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Illustrierter Führer benthischer Foraminiferen des Hebridenschelfs, westlich von Schottland, mit Anmerkungen zur Lebensweise

John W. Murray

Zusammenfassung

Der Hebridenschelf zeigt einen Kontrast in Substrattypen zwischen hoch energetischen offenen Schelfsanden, die von Sturmwellen beeinflusst sind, und geringer energetischen tonigen Sanden, die in Depressionen, sogenannten `deeps', abgelagert wurden. Letztere erreichen Tiefen vergleichbar denen des äußeren Schelfs (> 100 m) selbst wenn sie nahe des Landes gelegen sind (z.B. Muck Deep). Hauptzweck dieses Artikels ist es, die Mehrheit der hier vorkommenden benthischen Foraminiferen abzubilden. Basierend auf ihrem Vorkommen in mit Bengalrot gefärbten Proben, wird für die meisten Arten angegeben, ob es sich um Epifauna oder Infauna handelt. Da die Redox-Grenze in diesem Gebiet kurz unterhalb der Sedimentoberfläche liegt (weniger als 4-5 cm), sind die infaunischen Taxa im obersten Zentimeter des Sediments am häufigsten und ihre Häufigkeit nimmt bis 2 oder 3 cm unter Sedimentoberfläche ab, ohne ein Maximum zu zeigen, wie es von anderen Gebieten berichtet wurde. Einige leere Gehäuse sind mit Glaukonit gefüllt, der die Form der Art bewahrt, selbst wenn die Schale verloren geht. Die organisch zementierte agglutinierte Fauna wurde angereichert durch Behandlung der Proben mit verdünnter Säure um die kalkigen Formen aufzulösen. Die Arten-Diversität der resultierenden Säure behandelten Vergesellschaftung (acid-treated assemblage = ATA) wird verglichen mit der der ursprünglichen Vergesellschaftung (original dead assemblage = ODA). Das Muster vom Hebridenschelf stimmt überein mit dem wie es in anderen nordwesteuropäischen Schelfmeeren beobachtet wurde. Diese Prozedur hat es ermöglicht die folgenden agglutinierten Arten erstmals aus dieser Gegend nachzuweisen: Cuneata arctica, Eggerella europea, Eggerelloides medius, Morulaeplecta bulbosa, Portatrochammina murrayi und Recurvoides trochamminiformis. Zusätzlich werden die folgenden kalkigen Taxa auch erstmals von diesem Gebiet belegt: Cornuloculina balkwilli, Ammonia falsobeccarii, Nonionella iridea, Robertina subcylindrica und Rosalina anomala.

Schlüsselwörter: Foraminifera, benthisch, REM Aufnahmen, Lebensweise

Übersetzung: Dr. Susanne Feist-Burkhardt, Department of Palaeontology, The Natural History Museum, London SW7 5BD, England, UK