ZUSAMMENFASSUNG
Mehrere neue Funde des wenig bekannten Muroiden Pararhizomys aus dem oberen Neogen ermöglichen es, diese bisher überwiegend durch den Holotypus (ein Unterkiefer aus Fugu, Provinz Shaanxi) und einen Schädel aus der westlichen Mongolei bekannte Gattung besser zu charakterisieren. Alle bekannten Stücke der Gattung werden hier neu betrachtet, einschließlich des neuen Materials aus Lantian bei Xi`an in der Provinz Shaanxi, 600 km südlich von Fugu. Das Zahnmaterial aus Lantian ist primitiv, da es kürzere Neueintritts-Falten und eine weniger gewellte Schmelzbasis hat, was die Aufstellung einer neuen Art begründet. Pararhizomys qinensis aus Lantian ist kleiner als die Typus-Art und vermutlich geologisch älter, da sie aus dem frühen Ober-Miozän stammt. Es wurden keine zwingenden Gründe gefunden, Pararhyzomys einer bekannten Familie zuzuordnen, wobei die Familie Rhisomyidae nicht ausgeschlossen werden kann. Alternativ kann Pararhizomys als ein später Überlebender einer unabhängigen archaischen Linie von Muroiden angesehen werden.
Schlüssel-Wörter: Pararhizomys; Muroide Nager; Miozän; China; Lantian
Franziska Großmann, Universität Tübingen, Institut für Geowissenschaften, Sigwartstraße 10, 72076 Tübingen, Deutschland.